karl valentin und die alten rittersleut
Die Burg Grünwald mit ihrer wechselvollen Geschichte diente dem Komiker Karl Valentin als Rückzugsort und Inspiration für sein bekanntes Spottlied „Ja, so warn’s, die altn Rittersleut“. Bis heute wird der allseits bekannte Klassiker gesungen und fortgedichtet.
Die Ausstellung „Karl Valentin und die alten Rittersleut“ in der Burg Grünwald – ein gemeinsames Projekt des Münchner Vereins Forum Humor und komische Kunst und der Archäologischen Staatssammlung – greift die Faszination auf, die Uniformen, Ritter und Mittelalter auf Karl Valentin (und auch auf seine Partnerin Liesl Karlstadt) ihr gesamtes künstlerisches Leben ausgeübt haben. Ab 1914 tauchen die Ritter immer wieder in Valentins Programmen auf; 1924 schrieb er seinen Zweiakter „Raubritter vor München“, der am 1. April desselben Jahres in den Münchner Kammerspielen uraufgeführt wurde. 1934 eröffnete er in den Kellerräumen des Hotels Wagner in der Sonnenstraße einen mittelalterlichen Gruselkeller. 1934 bis 1937 erarbeitete er ein Drehbuch für die Verfilmung des Stoffs der „Raubritter“, 1939 folgte die Einrichtung der „Ritterspelunke“ im Färbergraben 33.
Von 1941 bis 1943 logierte Karl Valentin im Schlosshotel Grünwald neben der Burg, weil er im stark bombardierten München zunehmend um sein Leben fürchten musste. Als „Burghausmeister“ suchte er in der Burg Grünwald nach Überbleibseln der Ritterzeit.
Die Ausstellung „Karl Valentin und die altn Rittersleut“ geht den Spuren nach, die das Interesse Karl Valentins am Mittelalter und am Rittertum in seiner Biografie und in seinem gesamten Werk hinterlassen hat. In seinem Nachlass im Theaterwissenschaftlichen Archiv der Universität zu Köln finden sich dafür mannigfaltige Belege, die im Ausstellungsraum der Burg Grünwald gezeigt werden.
Eine gemeinsame Ausstellung des Forum Humor und komische Kunst e.V. und der Archäologischen Staatssammlung.
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Laufzeit: 27.03. bis 15.11.2026