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"Bei Anruf Kultur" - Telefonführungen in der ASM

Kulturelle Teilhabe wird in der Archäologischen Staatssammlung weiter vorangetrieben. Deshalb können nun auch Führungen per Telefon gebucht werden. Damit möchte das Museum Menschen unabhängig von Behinderung, Wohnort oder Mobilität den Zugang zu Kultur ermöglichen und neue Zielgruppen ansprechen.

Mit der Teilnahme an „Bei Anruf Kultur“ richtet sich die Archäologische Staatssammlung an Menschen, denen eine Teilhabe vor Ort bisher nicht ohne weiteres möglich war, beispielsweise auf Grund einer Seheinschränkung, fehlender Mobilität oder finanzieller Hürden. Auch wer sich in Gruppen unwohl fühlt oder unter Klaustrophobie leider, erhält nun per Telefon eine inklusive Zugangsmöglichkeit.

„Kulturelle Teilhabe für möglichst viele Menschen ist ein Selbstverständnis unserer Vermittlungsarbeit. Wir freuen uns sehr, mit den Telefonführungen den Kreis unserer Gäste auch über die Ortsgrenzen hinaus erweitern zu können,“ so Prof. Dr. Rupert Gebhard, leitender Direktor der Archäologischen Staatssammlung.

Die erste telefonische Führung am 30. Oktober ist bereits ausgebucht. Weitere Führungen, auch zur neuen Sonderausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“ ab Herbst 2025, sind bereits eingeplant. Wie das Ganze funktioniert? Eine kulturvermittelnde Person des Hauses nimmt die Teilnehmenden am Telefon mit durch die Ausstellung und beschreibt die visuellen Inhalte und Erfahrungen entlang des Rundgangs. 

Die Anmeldung ist über die offizielle Website oder telefonisch unter 040 209 404 36 möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Nach Erhalt der Zugangsdaten wählen sich die Teilnehmenden am Veranstaltungstag bequem von zu Hause aus ein. Die einstündige Führung wird technisch von einer moderierenden Person begleitet, während die Kulturvermittlerin live durch die Ausstellung führt. Während der Führung ist die Sprechfunktion deaktiviert, für Fragen und Austausch werden die Leitungen zwischendurch geöffnet.

„Bei Anruf Kultur“ – der Hintergrund
„Bei Anruf Kultur“ entstand 2021. Im Corona-Lockdown starteten der Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg e.V. (BSVH) und grauwert, Büro für Inklusion & demografiefeste Lösungen, gemeinsam mit einigen Museen in Hamburg das Projekt. Mittlerweile ist es ein überregionales Angebot, das verschiedenste kulturelle Inhalte von über 125 Kultureinrichtungen bundesweit vermittelt. Dank Unterstützung durch die Aktion Mensch, der Behörde für Kultur und Medien Hamburg und der DFB-Kulturstiftung wird das Angebot bis 2026 im deutschsprachigen Raum ausgebaut und als inklusives und barrierefreies Vermittlungsformat weiterentwickelt und etabliert. Weitere Informationen zum Programm „Bei Anruf Kultur“ hier.

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Bild: © Unsplash, Mike Meyers